Götz, Sven

seit 06/2012
05/2011 - 02/2012

04/2010 - 09/2010

10/2006 - 02/2012
06/2006

Doktorand
Diplomarbeit im AK Hoffmann an der JGU Mainz
Titel der Arbeit: Entwicklung eines Diffusionsdenuder mit permanenter,
iodselektiver Beschichtung zur quantitativen Bestimmung von
molekularem Iod in der Atmosphäre mittels einer GC-MS-Methode
Erasmusaufenthalt im Trache Element Speciation Laboratory (TESLA)
der University of Aberdeen, Schottland
Studium der Chemie (Dipl.) an der JGU Mainz
Abitur in Kierspe (NRW)

Kontakt
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Entwicklung einer Echtzeit-Methode zur quantitativen Bestimmung von molekularem Iod in atmosphärischem Aerosol unter Verwendung eines entwickelten Diffusionsdenuder als Thermo-desorptionselement und selektiver photolytischer Oxidation durch Ozon

Der Strahlungshaushalt der Erde wird durch atmosphärische Aerosole in Form von Reflexion, Absorption und Bildung von Kondensationskeimen stark beeinflusst. Besonders molekulares Iod reagiert leicht durch Photolyse und atmosphärische Oxidantien (bspw. Ozon und OH-Radikale) zu einfachen und höheren Iodoxiden und bildet so sekundäres Aerosol. Gerade in Küstennähe spielen diese schwerflüchtigen Verbindungen eine wichtige Rolle bei der Partikelneubildung.

Zur Bestimmung der Konzentration von molekularem Iod in der Atmosphäre werden unter anderem Diffusionsdenuder mit iodselektiver Beschichtung verwendet. Der Inhalt der Denuder wird komplett eluiert, das vorhandene Iod derivatisiert und per GC-MS (Gaschromatographie-Massenspektrometrie) analysiert. Aufgrund des hohen zeitlichen Aufwands in der Vorbereitung jeder Messung wurde die Probenahme dahingehend weiterentwickelt, dass nun iodselektives α-Cyclodextrin über einen Sol-Gel Prozess chemisch an die Denuderinnenfläche gebunden wird und somit eine permanente, thermisch stabile Beschichtung verfügbar ist. Vergleichsmessungen zwischen der daraufhin modifizierten GC-MS Methode mit der Echtzeit-Messung eines Flugzeit-Aerosolmassenspektrometers (ToF-AMS) haben die gleiche Aufnahmefähigkeit der neuen Sol-Gel Beschichtung gegenüber der ursprünglichen Denuderbeschichtung bestätigt.

Die Diffusionsdenuder mit der neuen Beschichtung werden nun als Thermodesorptionselement in einem neuartigen Aufbau getestet und verwendet, um elementares Iod neben anderen iodhaltigen Verbindungen in der Partikelphase (bspw. HI, IO, HOI) zu bestimmen. Dazu wird die gesammelte atmosphärische Probe thermisch desorbiert, das enthaltene elementare Iod photolytisch gespalten und mit Ozon oxidiert. Die Menge an entstehendem, schwerflüchtigem Iodoxid wird dann über einem Partikelzähler detektiert und kann so durch externe Kalibrierung Rückschlüsse auf die Konzentration an Iod in der Probe liefern.